eBay wird nicht untergehen
24. Juli 2008 von coins
Die beste Zeit von eBay ist vorbei, das glaubt zumindest die FAZ. Und tatsächlich sind die Meinungen über das größte Auktionshaus nicht mehr die besten. Allerorten wird Kritik laut: Verkäufer stöhnen unter steigenden Provisionen, die eBay vereinnahmt, und für Käufer ist die Zeit der großen Schnäppchenjagd auch vorbei. Längst kann man beobachten, wie eBay sich vom Auktionsportal zu einer Plattform für „Festpreisangebote“ wandelt. Vielleicht beraubt man sich damit, unfreiwillig? (die Integration von zahlreichen Festpreisangeboten von Buy.com, welche die FAZ anführt, lässt einen anderen Schluss zu), der größten Stärke…
Denn bei Auktionen wird eBay insbesondere hierzulande noch lange Marktführer bleiben. Allen Konkurrenten, egal welchen (guten) Ansätzen sie auch folgen, fehlt in Deutschland die berühmte „Kritische Masse“, um dauerhaft Anbieter- und Nachfragerseite zufriedenstellen zu können. Zu einem festgesetzten Preis einkaufen kann man hingegen überall und diverse Preisvergleichsseiten stehen eBay in Sachen Übersichtlichkeit und günstigstem Angebot in nichts nach.
Trotzallem bleibt eBay meines Erachtens gerade für Händler weiterhin ein wichtiger Verkaufskanal. Für Käufer muss dies noch nicht einmal Schlechtes bedeuten. Immerhin schätze ich die Sicherheit beim Kauf von einem Powerseller höher ein, als bei einem Mitglied mit nur wenigen Bewertungen. Der Anreiz für Privatpersonen selber Auktionen einzustellen sinkt jedoch zunehmend. Hohe Verkaufsprovisionen stellen den Nutzen für den betriebenen Aufwand schnell in Frage.
Hinzu kommt der beinahe verzweifelte Drang ihren eigenen Online-Bezahldienst PayPal auf eBay obligatorisch zu machen für Verkäufer. Dass damit nochmals ordentlich Provisionen gemacht werden, bleibt hingegen meist unerwähnt. Stattdessen wird auf die (trügerische) Sicherheit hingewiesen. Sollte irgendwann der PayPal-Zwang auf eBay-Deutschland wirklich kommen (ohne zwischenzeitliche gravierende Verbesserungen), dann würde ich meine – ohnehin nicht mehr intensive – Nutzung doch in Frage stellen.
Aber was hilft all das Jammern? eBay wird über so schnell nicht untergehen und „auch übermorgen noch da sein“, wie Robert so treffend feststellt.
2 Reaktionen zu “eBay wird nicht untergehen”
http://cgi.ebay.de/Sekt-von-eBay-zum-1000-Stern_W0QQitemZ320280184715QQihZ011QQcategoryZ8379QQcmdZViewItemQQ_trksidZp1742.m153.l1262
oder schneller: eBay Artikel Nummer 320280184715
Ab heute nachmittag soll ich Paypal zwangweise bei neuen Angeboten nutzen. Grund: sie haben bisher wenig verkauft! Den billigen Sekt hat eBay von meinen Gebühren bezahlt, mir also nicht geschenkt! Als ich den Sekt bekam hieß es: Gückwunsch zu Ihren vielen Verkäufen.
eBay hat also nicht anders mehr als Tritte und Regularien für Händler auf Lager!
Ich habe heute alle Angebote, die ich löschen konnte, gelöscht.
Der eBay Shop wird gekündigt und dann dürfen die mal über die Gebühren, die Ihnen damit pro Monat entgehen nachdenken.
Das Geld, das ich bisher für eBay Gebühren ausgab wird in andere Werbeaktionen investiert.
Statt bei eBay wird es mehr Angebote bei http://www.amprice.de und http://www.auvito.de geben.
Und ich hoffe, daß immer mehr eBay Verkäufer zu diesen Plattformen abwandern. Besonders auch private Verkäufer, den dort sind die Gebühren niedrig oder gleich null. Der private Verkäufer hat dort die Chance, Artikel zu verkaufen, die bei eBay seit Jahren nichts bringen.
eBay ist nicht der Nabel der Welt, sie halten sich nur dafür. Und sie haben eine immer schlechtere Presse. Sie merken es nur noch nicht, wie sehr sie an ihrem eigenen Ast sägen.
Ich habe heute auch alle meine eBay Ratgber gelöscht, einige lagenbei der Google Suche auf Seite 1 und brachten eBay Verkäufe und Traffic. Aber jetzt nicht mehr. Wer so wie eBay mit Verkäufern rumspringt, darf nicht erwarten, daß man diesen Marktplatz fördert.
PayPal wird sicher über Kurz oder Lang zur Pflicht auf eBay. Dein Fall Karl zeigt dieses Ziel von eBay wieder einmal deutlich auf.